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1 Monat

Es ist heute einen Monat her, dass die Schmerzen so unerträglich wurden, dass ich mir am liebsten den Arm abgehackt hätte. Alles, nur nicht mehr diese Nervenschmerzen, die wie eine Mischung aus Elektroschock und Messerstich die gesamte linke Seite lahmlegten.

Seit drei Wochen hab ich meine Diagnose, seit drei Wochen arbeite ich an dem Scheiß. Und ja, es wird besser. Jeden Tag ein klitzekleines Bisschen. Ich habe gestern eine halbe Stunde auf meinem Schreibtischstuhl gesessen. Ohne aufstehen zu müssen, ohne Krämpfe, ohne Einschlafen aller Gliedmaßen. Das ist gut. Und ich bin müde. Ich will das nicht mehr. Ich bin erschöpft vom Gesundwerden und ich habe Hunger und will eigentlich nur mein altes Leben zurück.

Aber will ich das wirklich?

Mir kommen die Worte meines Hausarztes in den Kopf.

Manchmal bekommt man eine Chance, die zuerst gar nicht wie Eine aussieht. Und dann hat man die Gelegenheit, sein Leben komplett neu auszurichten. Oder so weiterzumachen wie bisher. Es ist Ihre Entscheidung.


Ich starre trotzig auf meine Buttermilch, auf die Unmengen von Tabletten, die ich jeden Tag nehme, auf meine Erinnerung für meine Übungen.
Und dann mache ich einfach weiter.
Jeden Tag ein bisschen.
Und immer nur einen Schritt zur Zeit.

So müde.

Kati 02.11.2017, 12.00

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Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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you want. It doesn't matter anyway.