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22 Jahre Führerschein

Heute ist es soweit: Seit 11 Uhr bin ich genau 22 Jahre lang im Besitz eines Führerscheins. Praktisch unfallfrei, wenn man von dem einen winzigen Kratzer mal absieht, den ich einem unfassbar langsam abbiegenden Auto an den Kofferraum gefahren habe - vor 21 Jahren.
Heute vor 22 Jahren habe ich mich von dem komplett rothaarigen Tormund Giantsbane-Verschnitt, der mein Fahrlehrer war und mit dem ich für die Dauer meines Führerscheins eine kleine Affäre hatte, verabschiedet und habe den Prüfer zur Verzweiflung getrieben, weil ich jedes grenzwertig auszulegende Manöver in der Prüfung sehr gut begründen konnte.
Da ich bereits 18 Jahre alt war, habe ich mir meinen Führerschein aushändigen lassen, bin dann in mein eigenes Auto gestiegen und erst mal zu meinem Tätowierer und danach 600 Kilometer zu meinen Verwandten gefahren.
Bei Glatteis auf der Autobahn.

Da habe ich dann auch sehr schnell gelernt, was es heißt, ein Auto nicht mehr unter Kontrolle zu haben und kann behaupten, dass ich seit dieser Horrorfahrt ein recht umsichtiger Autofahrer bin. 

Autos bin ich viele gefahren. 
Vom Mini Cooper über den klassischen VW, von der Ente zum Kübelwagen, von einem Trabbi, bei dem ich nur durchs Beifahrerfenster einsteigen konnte bis zum großen Geländewagen war alles dabei.

Je älter ich wurde, desto vernünftiger wurden die Autos und je mehr Kinder ich bekam, desto größer wurden sie auch. 

Aktuell bin ich mit einem Auto von 5,40m Länge und einer Breite von 2,30m bei meiner vorläufigen Maximalgröße angelangt. Normale Parkplätze sind für uns nicht diskutabel, die meisten Parkhäuser auch nicht.
Aber ich liebe unseren giftgrünen Tourbus und möchte ihn nicht missen. Auch wenn die Kinder, die damit fahren, langsam weniger werden, hoffe ich, dass er uns noch lange erhalten bleibt.

Ich kann mir heute kaum vorstellen, jemals wieder auf ein "normales" Auto umzusteigen.

Kati 19.12.2018, 12.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Sandra B.

Haha, ja so ähnlich könnte ich das auch erzählen. Außer, dass mein Fahrlehrer leider ein guter Ehemann war ;-) Ich bin auch alles gefahren, was mir unter den Hintern kam. Auch Traktor und Pferde-Zweispänner. Mein erster Trabbi war Liebe. Mit dem fällt mir eine Geschichte ein, die ich eigentlich mal bloggen könnte... Unsere Autos sind auch gewachsen. Kleiner kann ich mir nicht mehr vorstellen. Der Mann hat ja noch ein ganz kleines Stadtauto, mit dem er zur Arbeit fährt. Ich hasse es - es fühlt sich an wie ein viel zu enges Kleidungsstück ;-)

Liebe Grüße
Sandra

vom 08.01.2019, 10.33
Antwort von Kati:

*gg* Das kenne ich. Wenn wir mal einen Leihwagen bekommen, wenn Tourbus in der Werkstatt bleiben muss, dann fühle ich mich reichlich deplaziert in diesem Winzling. Und meistens bekommen wir schon SUVs. Wenn ich mit Freundinnen mitfahre, die die "klassischen" Stadtwägelchen fahren, habe ich oft Angst, dass ich gleich mit dem Hintern über den Asphalt schramme. XD


Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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