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Agonie

Wenig in meinem Leben erreichte je die bittere Intensität jenes Schmerzes, den ich zurzeit empfinde. Versagen, Wut, Enttäuschung und Liebe reichen sich die Hand und weinen gemeinsam. Ich bin nicht die, für die ich mich hielt. Ich strauchle mehr als ich jemals für möglich hielt. Ich kämpfe nicht so unfair wie ich mir geschworen hatte. Ich liebe mehr als ich ertragen kann. Ich verabschiede mich langsamer als mit gut täte. Mein Herz blutet stärker als ich erlauben wollte. Ich sehe das ersehnte Lebewohl vor mir, wenige Meter nur, so nah und gleichzeitig unerreichbar.
Fehlt mir der Mut? Die Kraft? Das Wollen? Wo ist meine Selbstachtung? Wann richte ich mich endlich auf und sperre aus, was mir absichtlich so weh tut? Kann ich das? Tut es danach noch mehr weh als jetzt? Kann es doch eigentlich nicht. Aber es ist vieles passiert, das ich nie für möglich hielt.
Ich will diesen Kampf nicht mehr. Ich will nicht mehr und ich kann nicht mehr.
Wenn man um eine Liebe kämpfen muss, dann ist es keine.
Quod me nutrit, me destruit.

Kati 01.07.2019, 18.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Tanja

Was auch immer sich hinter Deinen Zeilen versteckt - ich wünsche Dir viel Kraft, die Zeit durchzustehen.

vom 02.07.2019, 22.15
Antwort von Kati:

Danke.


Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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