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Der Kirschbaum

Vor einigen Wochen, als die Kirschernte begann, sind wir von draußen nach drinnen geflüchtet. Unsere Terrasse befindet sich nämlich genau unter dem großen Kirschbaum in unserem Garten. Rückblickend betrachtet nicht meine allerbeste Idee, aber die Gartenküchentür geht nun einmal genau dorthin auf. Zack, steht man unter dem Kirschbaum. Wo wir seit Monaten sitzen, war nun für einen Monat kein Auskommen mehr möglich. Tausende von Wespen machten sich über die Kirschen her, die unzähligen Früchte, die uns zu Beginn der Kirschernte in Nudeln, Eintöpfe, auf Teller, Köpfe und in Gläser gefallen sind, zähle ich hier gar nicht mit auf. Auch nicht die Vogelkacke der drei Dutzend Amseln und Eichelhäher, die den Baum im Sommer als Buffet nutzen. Die Wespen sorgten dafür, dass wir uns zum Essen wieder in unser Esszimmer zurückzogen. Einige Kilo Kirschen wanderten für die Weiterverarbeitung in meine Küche, der Rest war für die Vögel. Und die Wespen... Die Starkregenschauer der letzten Tage haben nun das Ende der Kirschenzeit eingeläutet, die letzten Reste wurden vom Baum gespült, die Zweige sind fast leer und der Terrassenboden übersät mit Resten. Und Wespen. Es ist abzusehen. Ein Besen und ein Schlauch werden in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass die Sommerpause fürs Draußenessen vorbei ist. Und auch der Kirschbaum kann endlich wieder für das genutzt werden, wofür er das restliche Jahr dient: als Kletter-, Sitz- und Lesebaum.

Kati 12.07.2018, 12.00

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