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Der kleine Trottel

Der kleine Eisbär, der mal ein Hund werden will, ist ... nicht die hellste Kerze im Leuchter. Ich weiß nicht genau, was bei ihm schiefgelaufen ist, aber er ist der Inbegriff des liebenswürdigen begriffsstutzigen Trottels. Ich tue das, was man bei Kindern niemals tun sollte: Ich vergleiche die Hunde miteinander. Der kleine Braunbär, der einmal ein Hund werden wollte, war in diesem Alter schon sehr viel agiler, aufmerksamer, lernfreudiger und temperamentvoller. Und größer. Wesentlich. Man sollte meinen, wenn man zwei reinrassige Hunde derselben Rasse vergleicht, sollten es nicht solche Unterschiede geben, aber es gibt sie. Beide Väter stammen aus der Arbeitslinie, sind große stolze Rüden und beide Mütter sind ein traumhaftes Abbild ihres Rassestandards. Trotz gleicher augenfälliger Charaktereigenschaften im Welpenalter ist der Braunbär ein dominanter, selbstbewusster und temperamentvoller Hund mit der Fähigkeit zu eigenständigen Entscheidungen, der auch die kleinste Abweichung vom Protokoll sofort registriert und erst einmal skeptisch beäugt - und der kleine Eisbär ist eher so der pummelige, leicht aufsässige und manchmal auch sehr selbstverliebte Klassentrottel, der einen Einbrecher vermutlich auch dann nicht bemerken würde, wenn dieser ein Schnitzel nach ihm werfen würde.

So oder so. Ich lieb die beiden und bin so dankbar für jeden Tag, den ich mit ihnen verbringe.

Kati 16.09.2019, 18.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Tanja

Irgendwann wirst Du feststellen, dass es genau so wie es ist die perfekte Mischung ist. Weil sie gegenseitig ihre Stärken und Schwächen ausgleichen und damit ein prima Team bilden. Und weil zwei gleiche Charaktere ziemlich sicher nur für unnötigen Streß auch innerhalb des Rudels sorgen würden.
Stell Dir einfach mal vor, Du müsstest irgendwann zwei so selbstbewusste, ausgewachsene Hunde wie Ludwig im Alltag führen - kann man machen, ja. Deutlich entspannter ist aber Dein Gespann.

Hier bei uns gibt es (abgesehen von den Rasseunterschieden) auch deutliche Charakterunterschiede - hier ist Banu der liebenswerte Angsthase, der in Ohnmacht fällt wenn irgendwo im Dunkeln ein Blatt raschelt. Zwei Hunde mit dem Charakter von Kelly möchte ich nicht führen, so wie es bei uns ist, ist es perfekt.

vom 17.09.2019, 06.12
Antwort von Kati:

Jetzt musste ich doch sehr schmunzeln - du hast Recht.

Ich will ja auch tatsächlich keinen Klon von Lu haben. Und ja, vielleicht wäre auch seine Veränderung - er ist nämlich deutlich ausgeglichener und umgänglicher, wenn auch noch wachsamer geworden - ohne Asgard und sein charakteristisches Verhalten nie möglich gewesen.

Danke für die andere Blickrichtung! <3



Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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