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Diverses

Der Tag beginnt mit einem lange geplanten Zahnarzttermin und das ist für mich ziemlich bescheuert. Dort angekommen ist der Zahnarzt zwar immer noch großartig, entscheidet sich aber in letzter Sekunde, von zwei Baustellen nicht die Geplante zu nehmen, sondern die Andere. Das ist für jemanden, der sich seelisch sehr auf solche Besuche vorbereiten muss, eher ungünstig. Es war dann (wie immer) halb so wild, aber unangenehm und 45 Minuten später war ich wieder draußen.

Die Hand heilt. Langsam, aber beständig. Ich hoffe, ich kann auch die verbleibenden drei Pflaster am Donnerstag abmachen, wenn der kleine Eisbär, der mal ein Hund werden will, abgeholt wird. Die Haut ist noch sehr empfindlich und ich fürchte, ich werde noch einige Wochen mit den Nachwirkungen zu kämpfen haben.
Ich hoffe, dass ich ab morgen endlich wieder ins Fitnessstudio gehen kann, das fiel wegen der Hand jetzt nämlich auch eineinhalb Wochen aus.

Der Hundekeks hat endlich einen Namen, mit dem wir alle einverstanden sind und der für ihn einfach perfekt ist.
Ich freue mich unendlich auf Donnerstag.
Ob der kleine Braunbär, der mal ein Hund werden wollte, das genauso sieht, ist zumindest fraglich, aber ich vertraue auf sein Wesen und seinen Charakter. Und Begeisterung erwarte ich ja auch gar nicht.

Der Mann und ich haben eine Entscheidung getroffen, die genauso unspektakulär wie wichtig ist. Wie immer auf unserer Schaukel, wo ohnehin die besten Entscheidungen getroffen werden können.

Die Hasen-Vergesellschaftung ist nach wie vor ein voller Erfolg. Es bilden sich erste neue Freundschaften und Schwärmereien und das Sozialverhalten von Kaninchen ist etwas, das für mich wohl nie von seiner Faszination verlieren wird. Die ganzen kleinen wie großen Gesten berühren mich zutiefst. Schnuppe und ihr Vater Kasimir, den sie ja bislang nicht kannte, haben sich gesucht und gefunden. Sie machen das Gehege unsicher, verbünden sich gegen andere Kaninchen und streiten sich auch durchaus mal, bis das Fell fliegt. Eine der berührendsten Gesten bei Kaninchen ist die, die der Entschuldigung und dem Waffenstillstand gleichermaßen dient: Beide Kaninchen sitzen voreinander, keines unterwirft sich, sondern die Köpfe sind auf gleicher Höhe. Dann senken beide zeitgleich ihren Kopf und drücken für einen Moment die Stirn aneinander. Wann immer ich einen dieser seltenen Momente miterleben darf, geht mir das Herz auf. Ich liebe diese Tiere einfach.

Während der Hasen-Vergesellschaftung haben wir insgesamt 800 Kilogramm Beton-Estrich angerührt und den Boden des Gesindehauses neu gegossen, während die Hasen auf neutralem Gebiet weilten. Das ganze sehr angeschlagen mit kaputter Hand, aber mit vereinten Kräften und der ganzen Familie geht eben auch das.

Die Familie hat entschieden, dass wir nach dem Einbruch des unbekannten Tieres in das Wachtelgehege noch einmal neu brüten werden. Die verbleibenden Wachteln sind recht einsam und für zwei Eier am Tag lohnt sich die Haltung dann auch nicht. Das Bild der getöteten Tiere verfolgt mich nach wie vor. Es ist schwer für mich, den Verlust von besonders Bernadette zu verarbeiten. Ich habe dieses verrückte Huhn so geschätzt.

Die Party des großen Sohnes war sehr erfolgreich, in einer Woche legen wir eine weitere Party für die Kriegerprinzessin nach.

Danach wird es zum Glück ruhiger und ich kann mich voll und ganz auf den Hundekeks konzentrieren.

Kati 27.05.2019, 18.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Tina

Das klingt so schön gerade bei Dir, bei Euch. (natürlich sind Verletzungen, Zahnarzt und tote Tiere nichts schönes, aber so im Ganzen und wie Du schreibst <3 ) Einfach Leben.

vom 28.05.2019, 08.59
Antwort von Kati:

<3 Ja. Wieder mitten im Leben angekommen. <3


Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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