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Einäscherung mal anders

"Was meinsu mit: Der Gestatter nimmt Uroma gleich mit, Mami?"

Der närrische kleine Tuk steht wie ein Häufchen Elend vor mir und sieht mich entsetzt an.

Ich bin verwirrt.
"Der Bestatter kommt gleich mit starken Männern und dann packen sie Uroma ein und nehmen sie mit zum Krematorium.
Uroma muss ja auch beerdigt werden. Wir können sie nicht noch länger hierbehalten."


Ich sehe Unverständnis auf seinem Gesicht und merke, dass ich den Kernpunkt seiner Frage anscheinend nicht begriffen habe.

"Aber... Aber..!" Tränen stehen in seinen Augen.

"Butzemann. Was ist denn los?"

"Aber Uroma will doch verbrannt werden!", bricht es aus ihm heraus. Er schluchzt.

Ich sehe ihn verständnislos an.

"Ja. Deswegen kommt ja auch der Bestatter. Im Krematorium kann Uroma dann verbrannt werden."

Er wirft sich verzweifelt in meine Arme und weint.

"Aber... Ich dachte, das könnten wir hier im Garten machen!"

Kati 10.08.2017, 12.00

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von Sandra

Ich kann den Kobold durchaus verstehen und wünschte, daß es oftmals einfach nur so einfach wäre...

vom 19.08.2017, 12.35
2. von Tanja

Wunderbar. :o)
Dein, euer unkomplizierter, unbefangener Umgang mit dem Tod ist wundervoll. Vielen Dank dafür.

vom 10.08.2017, 22.44
1. von Hanna

Einfach nur, Kinderwunsch! Herrlich!

vom 10.08.2017, 17.55


Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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