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Sterbewache

Ich bin unruhig.

Ich wasche Uromas Wäsche, was angesichts der Umstände völlig bescheuert ist.
Aber so wichtig für mich.
Ich räume auf, ich sortiere ihre Wäsche in den Schrank - ich habe das Gefühl, so wenigstens irgendetwas unter Kontrolle zu haben.

Um 1 Uhr nachts das letzte Horchen auf ihre Atemzüge, um 6 Uhr morgens das erste.
Sie atmet noch. Anders als gestern, anders als vorgestern.

Wir halten Sterbewache.
Abwechselnd.

Die Kinder suchen sich 5 oder 10 oder 15 Minuten aus und sitzen an ihrem Bett.
Ab und zu setzt die Atmung aus, dann geht es wieder weiter.

Es ist absehbar.
Aber ob wir noch 2 Stunden oder noch einen weiteren Tag wachen, das weiß nur der Tod.

Ich sitze an ihrem Bett, wenn die Kinder ihre Wachen beendet haben.
Ich wünschte, sie würde noch sprechen.
Ich bräuchte das noch.
So dringend.
Aber so bleibt nur, ihr zu versichern, dass wir da sind.

Und wenn ich wieder eine Pause brauche, gehen wir alle aus dem Zimmer.
Es muss auch der Raum und die Zeit da sein, wenn sie alleine sterben möchte.
Wir wissen es nicht.
Wir werden es sehen.
So lange wachen wir gemeinsam.

Gleich bin ich wieder dran.

Kati 01.08.2017, 09.00

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Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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you want. It doesn't matter anyway.