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Umwege

Natürlich sind es nur noch 10 Minuten, die der Tierarzt geöffnet hat, als ich gestern an Kasimirs Operationsnarbe seine neueste Untat entdecke: Die Wunde aufgebissen, freigelegt, wundgeleckt.
Natürlich.
Eiter, Blut und zerfranste Wundränder machen es nötig, sofort alles zusammenzupacken und zum Tierarzt zu fahren, der zum Glück nur einige Straßen weiter ist.
Natürlich reicht das meinem Scheißelkram-Kaninchen nicht und so hat er heute Morgen erneut den Türmechanismus und die davorgestellte Blockade überwunden und rannte fröhlich durch den Garten, als ich vom Sport wiederkam.
Wir erinnern uns daran, was die Tierärztin sagte: Nur auf Handtüchern, auf gar keinen Fall Stroh als Unterlage oder den geschwächten Hasen gar in den Dreck lassen!
Natürlich.
Der gar nicht so geschwächte Hase mit der offenen Operationsnarbe rannte also hakenschlagend und matschig vor dem kleinen Braunbären her, der sich sehr freute, mit dem Kaninchen Fangen spielen zu dürfen. Auf mein Kommando rannte der Hund in sein Bett und der Hase zwischen die Regentonnen. Die Wunde sieht zum Glück noch sauber aus, aber Adrenalin hab ich dann für heute erst mal wieder genug gehabt.

Noch genau einen Monat, dann können wir alle Hasengruppen miteinander vergesellschaften und ich mache drei Kreuze, wenn wir das geschafft haben. Jetzt erst mal Krankenpflege und hoffen, dass die Heilung ohne weitere Komplikationen vorangeht.

Kati 17.04.2019, 18.00

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Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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