Ausgewählter Beitrag

Vom Lieben

Es ist nicht meine Gefühlswelt, die diese Gedanken hervorbringt und doch betrifft sie mein innerstes Empfinden und Erleben.
Wenn ein Kind zum ersten Mal in die aufregende und unschuldige Achterbahnfahrt der Gefühle einsteigt, dann betrifft das nicht nur dieses Kind, sondern die ganze Familie.

Wir müssen uns als Eltern erst einmal damit auseinandersetzen, was das für uns heißt.
Wie das unser Bild verändert, wenn das gerade erst geborene Kind plötzlich auf Wolke 7 an kleinen Geschwistern vorbeischwebt und nichts im Leben mehr Relevanz besitzt außer der nächsten Nachricht, dem nächsten Treffen, dem nächsten Körperkontakt.

Und das ist zumindest für mich sehr schwer.

Ich möchte ihr all diese Glücksgefühle lassen und gleichzeitig mit dem Schwert hinter ihr stehen, sollte er auch nur eine falsche Bemerkung machen, eine falsche Bewegung, einen falschen Zug tun.
Und ich will nicht, dass sie fällt.
Hier weniger als jemals zuvor in ihrem Leben.

Nun weiß ich aber auch, dass gerade der Fall elementarer Bestandteil ihres inneren Wachstums sein wird. Und dass Schmerz dazugehört.

Noch können wir sie trösten, noch können der Mann und ich heimlich die Augen verdrehen, wenn sie völlig überdreht nach Hause kommt und jeder Satz mit seinem Namen anfängt.
Noch ist sie hier und noch dürfen wir direkt Anteil nehmen.

Es ist ein Geschenk, das wehmütig macht.

Ich bin noch nicht bereit für diesen Schritt.
Aber sie ist es.
Also gehen wir ihn.

Kati 28.10.2017, 12.00

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Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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