Ausgewählter Beitrag
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Das Tochterkind ist wie jeden Tag beim Praktikum. Sie ist dort wie auf der Schule auch begehrt, hochgelobt, außergewöhnlich - und bekommt das allumfassend rückgemeldet.
Auf der anderen Seite erfährt sie dort auch immer wieder, dass ihre Begabung und ihre Intelligenz auf so einem Arbeitsplatz "verschwendet" wären.
Mit ihren Fähigkeiten, mit Abitur, mit so viel Intelligenz... da kann sie doch "mehr" machen. Es ist ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft, dass dieses Denken in so vielen Köpfen so tief verankert ist.
Die einzige Aufgabe oder Verpflichtung meiner Tochter sich selbst gegenüber ist es, nach all ihren Fähigkeiten ein glücklicher, sich selbst versorgen könnender Mensch zu werden.
Mehr nicht.
Wenn sie all ihr Talent, all ihre Begabung, all ihre Kreativität, all ihre Außergewöhnlichkeit dafür einsetzt, eine Arbeit zu erlernen, die sie glücklich macht, dann ist völlig egal, welche Art von Arbeit das ist.
Nur weil sie aussieht wie eine junge Göttin, weil sie anmutig, empathisch, selbstbewusst und charmant ist, weil ihr Intelligenzquotient jenseits jeder Vergleichbarkeit liegt, weil sie sportlich, leistungsfähig, kreativ und begabt in jeder nur denkbaren Hinsicht ist, weil ihr alles zufliegt, weil sie beliebt ist, zutiefst in sich ruht und einfach zufrieden ist, heißt das nicht, dass sie irgendetwas mit diesen Gaben tun muss, was weniger gesegnete Außenstehende ihr einreden wollen.
Das ist kein "Wegwerfen".
Das ist Freiheit.
Wow. Was für ein tolles Mädchen.
vom 25.01.2018, 11.20
*seufz* Ja, das ist sie. Ich bin so unglaublich verliebt in dieses Kind.