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Zerbrochenes

Und wieder einmal.

Die letzten Wochen mit all ihrem Terminstress, der Alltagshektik nach den Sommerferien und den neu zu findenden Abläufen ohne Uroma und mit inzwischen sechs Schulkindern haben mich wieder voll erwischt.
Schneller, höher, weiter, besser, effizienter.

Der letzte Zusammenbruch ist jetzt ein paar Tage her und er tat weh.
Nicht einfach nur die Schulter und der Hals und der Nacken und der Schwindel, sondern die Seele.

Die Belastung durch die Zusatzkinder hat ein Ausmaß angenommen, das wir auch mit familientherapeutischer Hilfe kaum etragen können.
Zu weit sind diese Welten voneinander entfernt, zu wenig Gefühl ist vorhanden und zu lange verweilten diese Kinder schon im Brunnen.
Ohne jede Wertung der Situation müssen wir feststellen, dass wir für uns gescheitert sind.

Nicht in den Rahmenbedingungen, sondern im selbstgesteckten Ziel.

Die Rolle der ungeliebten Stiefmutter ist keine, die ich jemals haben wollte, aber nunja, das Leben ist kein Wunschkonzert, sagte Uroma immer.

Meine primäre Aufgabe mit dem Mann besteht darin, die Haltung der Kinder so zu akzeptieren und ihnen somit zumindest Akzeptanz, Kontinuität und ein Zuhause zu bieten.
Sie schulisch und menschlich soweit zu unterstützen, dass sie in einigen Jahren mit abgeschlossenen Berufsausbildungen ihr eigenes Leben bewältigen können.

Und dafür, dass ich ihnen zumindest ein wenig Lebenstüchtigkeit beibringe, muss ich nicht gemocht werden.

Die Energie, die ich im vergangenen Jahr dafür aufgewandt habe, das hier für alle Beteiligten passend zu machen, kann ich nun besser nutzen.

Jedes Scheitern birgt auch einen Neuanfang.

Kati 27.09.2017, 12.00

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Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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