Baugrube

Wir haben seit einiger Zeit ein riesengroßes Trampolin für den Garten und nach dem Aufbau stellte ich sehr schnell fest, dass ich das auf gar keinen Fall in dieser Aufbauhöhe ständig würde ansehen wollen. Also beschloss ich kurzerhand, dass das Trampolin in den Boden muss. Die Fläche ist da, wir besitzen genug Spaten und Schaufeln und Schubkarren und Körperkraft und den Erdaushub können wir auch gut gebrauchen.

Was ich nicht so ganz durchdacht hatte (ich gebe zu, ich hätte es ausrechnen sollen, dachte aber arrogant, mit meiner Erfahrung könnte ich das in etwa schätzen...), wieviel Erdreich wir bei einem Trampolin mit 5 Metern Durchmesser und einer Höhe von über einem Meter würden bewegen müssen. Ja. Und jetzt schaufeln wir. Die Kinder und ich jeden Tag 10-15 Schubkarren. Das ist eine Stunde Arbeit für uns und wir haben inzwischen fast die Hälfte geschafft. Jetzt kommt leider der Bereich, in dem die große Hainbuche vor dem Haus ihre Wurzelausläufer hat. Der große Sohn schwingt die Axt und wir arbeiten uns Stück für Stück voran.
Spaß ist anders.
[Zählt aber als Sport.]

Kati 29.11.2018, 12.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Alltag

Wichtelmist...

Ich kann verstehen, wenn ein Lehrer diese Wichtelidee schön findet. Es geht bloß total an der Realität vieler Menschen vorbei, kurz vor Nikolaus und Weihnachten (außerdem in einer Zeit, in der man meistens Winterschuhe und -kleidung kaufen musste) für jedes einzelne Kind ein "nicht zu teures, aber auch keinen Plastikschrott - bitte nicht nur Schokolade und bitte auf das Geschlecht, die Religionszugehörigkeit und die Vorlieben des zu Beschenkenden achtend von 5 bis maximal 10 Euro"-Geschenk zu kaufen. 
Das ist neben den Alltagsausgaben ein ganzer Batzen Geld. Je mehr Kinder, desto größer das Problem.

Und wenn ich eine Mutter treffe, die mir erzählt, dass sie lieber bei den Weihnachtsgeschenken für ihre Kinder spart, als ihre Kinder dadurch zu beschämen, dass sie ihnen zum Wichteln nur was Billiges mitgibt, dann ist das einfach nur verkehrt.
Mein Sohn hat letztes Jahr eine Tafel seiner Lieblingsschokolade bekommen und war extrem glücklich damit.
Auch wenn die "nur" einen Euro gekostet hat.

Ich bin dieses Jahr dankbar, dass ich viele der Wichtelkinder kenne, die meine Kinder gezogen haben und die Geschenkauswahl nicht allzu schwer war.

Wie jedes Weihnachtswichteln muss ich an die Begebenheit von vor einigen Jahren denken: Eines meiner Kinder hat ein Schmuckstück von unserem Juwelier hier bekommen, das einen Wert von knapp 40 Euro hatte. Da greife ich mir heute noch an den Kopf.
Denn schlussendlich: Es ist nur Schulwichteln. Keine Heiligabend-Bescherung.

Kati 28.11.2018, 12.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Alltag

Überraschungen

Als wir Anfang des Jahres gesagt haben, wir holen uns unser Leben zurück, da war nur dieser unumstößliche Wille da, etwas zu verändern. Wir hatten keinen Plan. Es war nicht abzusehen, was das Jahr bringen würde und die Dinge, die es dann tatsächlich gebracht hat, die waren grausam. So grausam, dass ich manchmal beinahe daran gezweifelt hätte, dass unser Vorsatz sich erfüllen würde. Ich weiß aber auch um die Macht von Dingen, die man sich vorgenommen hat und an die man glaubt. Und nach der monatelangen tiefen Talfahrt fügt es sich nun auf den letzten Metern dieses Jahres. 
Der Mietvertrag für einen zweiten Wohnsitz wird übermorgen unterschrieben, ich habe eine sehr offene Konfrontation mit dem Tochterkind gewagt, im Alltag mit unseren Kindern ist wieder ein Frieden eingekehrt, den ich bittersüß von früher in Erinnerung habe. Wir leben in finanzieller Sicherheit. Gesundheitlich sind wir in fachlich kompetenten Händen, es geht langsam bergauf, auch wenn einige Diagnosen sehr unbequem waren. Unsere monatliche Supervision bei einer großartigen Frau ist nach wie vor der beste Denkanstoß, den wir bekommen können und die Paarzeit dort hilft uns, wesentlich klarer zu sehen.
Wir haben das Schiff wieder unter Kontrolle.

Kati 27.11.2018, 13.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Alltag

Wahrheiten

Sprachlosigkeit bezieht sich manchmal nicht nur auf Worte. Sondern auch auf Gedanken. Das, was im Moment in meinem Kopf herumgeistert, schwebt, mich quält, tagaus, tagein, lässt sich weder greifen noch in Form gießen. Ich bin am Ende. Mit meinem Latein, mit meinen Nerven, mit meiner Hoffnung, und manchmal denke ich - auch mit meiner Mutterliebe. Kann ich jemanden lieben, den ich nicht kenne? Sie sind qualvoll, diese Gedanken. Sehr.

Kati 23.11.2018, 09.00| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: ziehen - beziehen - erziehen



Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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