Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Alltag

Adventskalendertürchen Nr. 18

Nr. 18 - Die Kriegerprinzessin

Motte, Naturgewalt. Große kleine Tochter.

Sie kämpft um jeden Zentimeter, kann es kaum erwarten, noch größer, noch kräftiger, noch schneller, noch älter, noch erfolgreicher, noch ... alles zu werden.

Die Kriegerprinzessin war auch in diesem Jahr eine große Herausforderung für meine Geduld und mein Nervenkostüm. Mit jedem Tag fordert sie mehr vom Leben, ist trotziger, wilder und unbändiger als je zuvor und ich bin so unendlich dankbar, dass dieses Kind genau so ist, wie es nunmal ist.

Selbstbewusst mit mehr als nur einem Hauch von Größenwahn.
Intelligent im immerwährenden Spagat zwischen Genie und Chaos.
Mit wild loderndem inneren Feuer und der Tendenz zu Brandwunden.
Nicht durch Wasser löschbar.

Es ist ein besonderes Geschenk, einen solchen Menschen begleiten zu dürfen. Sie spiegelt mich, ist mir so ähnlich und treibt mich mit genau dem Verhalten zur Weißglut, das ich selber an den Tag lege.
Sie ist mein Augenstern. Vereint so viele Gegensätze in sich, dass man nur ehrfürchtig staunend zusehen und auf Gott vertrauen kann.

Dieses Kind lehrt mich das Loslassen im Vertrauen darauf, dass schon alles gut werden wird. Meine schwerste Lektion.

Kati 18.12.2019, 06.00 | (0/0) Kommentare | PL

Adventskalendertürchen Nr. 16

Nr. 16 - Der Kobold

Uff. 

Es fällt mir sehr schwer, dieses Kind angemessen in Worte zu fassen.

Mein Schrei-Kobold, mein großer Sohn, mein Bulldozer, mein emotionaler Ausnahmezustand.
Ich hatte in diesem Jahr einen Sohn an meiner Seite, der den Spagat vom vierten Kind zum Ältesten schaffen musste. Einer, der von "einer von den Kleinen" zum "Großen" aufgestiegen ist, und das alles innerhalb weniger Monate.

Mein Kobold ist nur noch wenige Zentimeter kleiner als ich - er misst momentan 1,70m in der Höhe und es ist kein Ende in Sicht. Manchmal erhascht man schon einen Blick auf den Mann, zu dem er sich gerade formt, manchmal noch Einen auf das kleine Kind, das er eigentlich schon hinter sich gelassen hat.

Niemand bringt mich so zum Schmunzeln wie er. Seine Parodien von Freunden, Familienmitgliedern - von mir im Besonderen - lassen mich immer wieder fast auf dem Boden liegen vor Lachen. Dank ihm kenne ich leider auch jeden schmutzigen Witz dieses Universums.

Es ist fast unmöglich, ihm etwas abzuschlagen. Als der Charme verteilt wurde, hat er gleich mehrfach hier geschrien, dafür ließ er Aufmerksamkeit, Gelassenheit und Ernst leichten Herzens links liegen.
Es ist schwer, ihm böse zu sein, auch wenn er das Kind ist, das zum Haareraufen Mist machen kann.
Er geht nach wie vor keiner Auseinandersetzung aus dem Weg und provoziert oft und gerne seine Mitmenschen.
Es ist ihm von meiner Seite immer leicht verziehen, denn er misst sich grundsätzlich nur an Menschen, die entweder größer und stärker sind als er oder ihm mindestens ebenbürtig.

Sein ausgeprägter Schutzinstinkt gegenüber Schwächeren oder hilfsbedürftigen Tieren oder Menschen macht ihm zu jemandem, der auch gegen den Strom schwimmen kann und will, um seine Ziele zu erreichen. Ich bewundere ihn sehr dafür, dass er Unrecht als solches sofort brandmarkt. Immer, jederzeit. Auch, wenn es ihm zum Nachteil gereicht.
Ist er im Unrecht, besitzt er die Größe, sich mit Stolz und Würde aufrichtig zu entschuldigen.

Ich liebe es, ihn mit dem Mann kämpfen zu sehen. Wenn diese beiden langen und kräftigen Menschen aufeinandertreffen und miteinander ringen - der junge heißblütige Hitzkopf und der gelassene erfahrene Kämpfer - dann möchte ich vor Stolz einfach nur platzen, dass ich diese beiden Männer zu meinem Leben zählen darf. Ich frage mich, wann der Punkt erreicht sein wird, an dem sich das Kräfteverhältnis ins Gegenteil verkehrt. Ich sehe zwar, dass dieser Punkt noch in weiter Ferne liegt, aber ich bin gespannt, wie das sein wird.
Es bleibt zu hoffen, dass der Kobold bis dahin noch ein wenig von dem Langmut und der Gelassenheit seines Vaters übernimmt.

Ich bin so dankbar, diesen lebensfrohen Menschen auf seinem Weg ins Erwachsensein begleiten zu dürfen, auch wenn er in meinem Herzen immer noch der kleine vorlaute Kobold ist, der mich in seinen ersten Jahren vor so viele Herausforderungen gestellt hat. An keinem Kind bin ich so gewachsen wie an ihm. Und auch dafür bin ich unendlich dankbar.

Kati 16.12.2019, 18.00 | (0/0) Kommentare | PL

Adventskalendertürchen Nr. 15

Nr. 15 - Der närrische kleine Tuk 

Nesthäkchen, besonderes Kind, ewiger Kleinster der Familie, Butzemann, närrischer kleiner Tuk.

Der kleine Sohn hat viele Namen und ich kann jedes gängige Vorurteil über die jüngsten und letzten Kinder nur bestätigen.
Er käme niemals auf die Idee, dass sich die ganze Welt nicht nur um ihn drehen würde.

Wir haben in diesem Jahr das erste mal fast vollständige Hörfähigkeit attestiert bekommen. Der letzten Operation im nächsten Frühjahr steht damit nichts mehr im Wege. Seine Herzfehler sind weitestgehend unauffällig und er entwickelt sich nach dem Rückstand der ersten Jahre einfach nur prächtig.

Die Entscheidung, ihn trotz allem schon zwei Jahre nach Beginn des Spracherwerbs und der Hörfähigkeit einzuschulen, hat sich als goldrichtig erwiesen. Er gehört zu den Besten seiner Klasse, macht genau so viel Quatsch wie für sein Alter und den Lehrer vertretbar ist und hat jede Menge guter Freunde gefunden.

Er ist und bleibt mein Sonnenscheinchen, mein Strahlemann. Ich kann nicht umhin, immer wieder die Parallele zu ziehen, dass mit seiner Geburt meine gesamte Welt in der Finsternis versank.
Monate, Jahre.
Wo Licht ist, ist immer auch Schatten.

Heute erfreue ich mich sehr an diesem vorlauten Kind, das ununterbrochen redet, alles besser weiß und wissen will, ständig in Bewegung ist und seinen Platz als kleiner süßer Unschuldsengel sehr wohl behaupten möchte. Er ist herausfordernd, aber ich zweifle nicht daran, dass er seinen Weg gehen wird.

Eine Welt ohne ihn wäre undenkbar.

Kati 15.12.2019, 06.00 | (0/0) Kommentare | PL

Adventskalendertürchen Nr. 14

Nr. 14 - Raketenhühnchen

Alles fing vor einigen Jahren damit an, dass die Kriegerprinzessin einen Artikel gelesen hat, wie unwürdig Legehennen gehalten werden und sie mich darum bat, keine Eier mehr zu kaufen. Das gestaltete sich als etwas schwierig, also musste logischerweise ein Huhn her.

Da ich nun Hühner so überhaupt nicht mag (Vorurteile, alles Vorurteile, aber eben meine), sind wir irgendwann auf Wachteln gestoßen. Ein Brutgerät und einige Bruteier später sind wir dann in die Welt der Geflügelbesitzer eingetaucht. Was war das für ein Fest, als wir 6 Wochen später unser allererstes Ei hatten! Niemand hätte stolzer auf die Raketenhühnchen sein können als wir!

Viele Eier und Jahre später gehören die Raketenhühnchen fest in meinen Alltag. Leider haben sie im Winter eine etwas längere Legepause, aber auch darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht, die den Mann vermutlich zu dem ein oder anderen Augenrollen verleiten werden.

Wir haben nach diversen Provisorien und Unfällen ("Familie Jadekompendium, könnten Sie mal rüberkommen? Wir haben da eine Ziertaube im Garten!") eine gute und stabile Voliere gebaut, die weder Räuber hinein- noch Raketenhühnen hinauslässt. Sie tragen ihren Namen schließlich nicht zu Unrecht, denn bei jedem Schreck können diese Viecher bis zu 4 Meter in die Höhe schießen und dann wegfliegen. Weit. Wir haben das gelernt...

Meine geliebte Bernadette ist Anfang des Jahres von einem Räuber getötet worden und das hängt mir noch sehr nach. Die neue Brut hat keine derartigen Charakterköpfe hervorgebracht, aber ich bin dankbar, überhaupt kleine Raketenhühnchen in meinem Leben zu haben.

Kati 14.12.2019, 06.00 | (0/0) Kommentare | PL

Adventskalendertürchen Nr. 13

Nr. 13 - Supervision

Wir haben vor fast 4 Jahren mit Supervision angefangen, als abzusehen war, dass die Mutter der Zusatzkinder bald sterben würde.

Wir brauchten dringend jemanden, mit dem wir unseren ganzen Gedankenwust mal besprechen konnten. Jede sonstige Institution erwies sich als völlig ungeeignet, weil jede davon nur ihre eigenen Interessen vertrat. Das sollten wir in den Jahren, die danach folgten, deutlich zu spüren bekommen.
Wir hatten Kontakt mit dem Jugendamt, mit Anwälten, Familienangehörigen, mit Sachbearbeitern, mit Pflegeeltern, mit der Psychiatrie, später bei Uroma mit Betreuern, Pflegeheim, Gericht, meinen Eltern... mit ... ach, es waren so viele.
Und jeder versuchte, uns in eine andere Richtung zu schubsen.

Es war sehr schwer, und bedurfte oft all unserer Kraft, gemeinsam das Steuer zu halten. Auf den Ausguck steigen konnte da keiner von uns beiden mehr.

Zu Beginn all dieser Stürme kamen wir durch Zufall an unsere jetzige Supervisorin, die schon bei unseren Kindern in Kindergarten und Grundschule verschiedene Anti-Mobbing- und Mut-Programme geleitet hatte. Ich kannte sie bereits seit dem Kindergartenalter meiner großen Tochter und mochte ihre direkte und hemdsärmlige Art in den Nachbesprechungen von Anfang an sehr.

Unser erstes Gespräch dauerte fast 3 Stunden. Und seit jenem Gespräch ist es ein sehr wichtiges und liebgewonnes Ritual geworden, dass wir als Ehepaar einmal im Monat bei dieser unglaublichen Frau sitzen und über alles sprechen, was uns gerade bewegt.
Das sind inzwischen weniger die Zusatzkinder und Uroma natürlich auch nicht mehr, aber es sind Themen, die unser Gefühlsleben bewegen. Wir tauchen manchmal tief in die Vergangenheit ein, mal bei dem Einen, mal bei dem Anderen. Manchmal plätschert das Gespräch dahin, bis sie einhakt und man merkt, dass man vielleicht doch auf einem Auge blind war.

Immer hat sie einen objektiven, sehr liebevollen Blick auf uns als Individuen aber auch als Ehepaar. Sie ist über 60, besitzt reichlich Lebenserfahrung und ist eines meiner weiblichen Vorbilder im Leben. Davon habe ich generell nicht viele, in dieser Alterskategorie noch mal weniger und umso wertvoller ist mir dieser Mensch.

Ich freue mich auf jeden Termin bei ihr und ich bin ihr unglaublich dankbar dafür, dass sie uns so kompetent, humorvoll und zugewandt begleitet.

Kati 13.12.2019, 06.00 | (0/0) Kommentare | PL

Adventskalendertürchen Nr. 12

Nr. 12 - Herzensmenschen

Ich bin in diesem Jahr wieder offener geworden.

Habe ich die letzten Jahre einen Großteil meiner Energie darauf verwenden müssen, mich selber zu schützen, konnte ich in diesem Jahr deutlich mehr mit meinen Herzensmenschen interagieren. Es war wieder Kraft da, über das bloße Existieren hinaus etwas in Beziehungsarbeit zu investieren, was nicht unmittlbar Familie und Ehe betraf.

Ich habe mich zum Sport verabredet, mich mit Menschen getroffen, habe endlich jemand Besonderen aus dem Internet in mein Leben geholt, viele neue Leute kennengelernt, war spazieren und habe Gespräche geführt, die auch mal gar nichts mit Arbeit, Ehe, Selbstreflexion, Ehrenamt oder Kindern zu tun hatten.

Und all das habe ich in diesem Jahr als sehr bereichernd empfunden.

Kati 12.12.2019, 06.00 | (0/0) Kommentare | PL

Adventskalendertürchen Nr. 11

Nr. 11 - Leere 

In diesem Jahr hat mein Interesse an Dingen weiter nachgelassen. Wir haben unseren Besitz weiter reduziert. Alles, was wir weggegeben, verkauft oder auch auf den Sperrmüll gepackt haben, schuf mehr Raum für eine Art von Leere, die ich inzwischen sehr beruhigend finde. Ginge es nur nach mir, würde ich noch viel mehr ausmisten, aber so lange die Kinder noch bei uns wohnen, ist das nur sehr begrenzt möglich.

Ich genieße die relativ leeren und ungeschmückten Räume im Haus. Die bunte Wandfarbe wich einem hellen Grau, das diesen Zustand noch weiter unterstützt. Wir konnten durch den Auszug der großen Kinder eine spürbare Anzahl an Dingen reduzieren - und wenn es nur die riesigen Töpfe sind, die nicht mehr bei jeder Mahlzeit auf dem Herd stehen müssen. Jedes weggegebe oder ausgezogene Teil verschaffte mir mehr Luft und mehr Raum zum Atmen und Leben. Ich hätte nie gedacht, wie frei das macht.

Im nächsten Jahr möchte ich diesen Weg gerne weitergehen.

Kati 11.12.2019, 12.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Adventskalendertürchen Nr. 10

Nr. 10 - Kaninchen

Meine Herzenstiere - meine wunderbaren hoppelnden Flauschbälle.

Die Liebe zu Kaninchen ist so alt wie ich selbst. Mein Großvater züchtete Deutsche Riesen und diese Tiere gehören untrennbar zu meinen frühesten schönen Kindheitserinnerungen. Der Geruch, der mir in die Nase steigt, wenn ich den Stall betrete, lässt meinen Herzschlag sinken, mich entspannen und lächeln und plötzlich ist alles nicht mehr ganz so schlimm. Wenn dann noch fast ein Dutzend Tiere auf mich zugerannt kommen, die mich anstupsen, mich ablecken, um Leckerlis betteln oder mit mir spielen wollen - dann bin ich ganz allumfassend glücklich.

Das ist nicht mit den Hunden zu vergleichen, die eher meine Gefährten im Alltag sind.
Die Kaninchen sind wie eine flauschige duftende Wolke aus purer Glückseligkeit.
Und so schaffe ich mir über Tag immer wieder Momente, in denen ich einfach im Stall sitzen kann oder mich zu ihnen in den Garten setze und genieße.
Wir haben dieses Jahr vier weitere Tiere aufgenommen, deren Besitzer sie aus verschiedenen Gründen nicht mehr halten konnten oder wollten.
Ein Kaninchen ist dieses Jahr verstorben und so sind es momentan 11 Tiere.

Im Mai haben wir eine sehr aufregende Großgruppen-Vergesellschaftung erleben dürfen, die zum Glück deutlich weniger stressig für die Tiere verlief als befürchtet.
Wir haben eine funktionierende Gruppe aus gut zueinander passenden Charakteren.
Der kleinste Zwerg hat genauso seinen Platz gefunden wie der behinderte Onkel Hasi, der körperlich deutlich eingeschränkt ist. Die Mädchen haben die Jungs fest im Griff. Das schwarze Klößchen hat seine Aggression in den Griff bekommen und ist trotz schlechter Haltung inzwischen eine Seele von Hase; der große Goethe mit seinen 8 Kilo nimmt Rücksicht auf die Kleineren und Schwächeren.

Einer meiner liebsten Wege jeden Morgen ist der Gang in den Stall, um die Kaninchen in den Garten zu lassen.
Wenn eine Meute aus weichem Fell und vorwitzigen Nasen und wippenden Riesenlöffeln darauf wartet, endlich wieder rauszustürmen.

Das ist nicht nur Dankbarkeit, das ist Liebe.

Kati 10.12.2019, 06.00 | (0/0) Kommentare | PL

Adventskalendertürchen Nr. 9

Nr. 9 - Haus und Garten

Wie jeden einzelnen Tag bin ich auch in diesem Jahr sehr dankbar für Haus und Garten.
Das Haus ist endlich wieder meine Burg geworden, in der ich Kraft tanken und mich um mich selber kümmern kann.
Die jahrhundertealten Mauern halten uns im Sommer kühl und im Winter warm. Keine Hauswand berührt eine Grundstücksgrenze und wir können hier tun und lassen was wir wollen. Mehr Freiheit geht nicht.

Der Garten hat in den letzten Jahren sehr unter der Vernachlässigung durch "keine Zeit, keine Kraft" gelitten und dieses Jahr konnte ich wieder richtig etwas machen. Ich habe stundenlang in der Erde gebuddelt, gepflanzt, geräumt und umstrukturiert, konnte einige Ideen verwirklichen und das große Hasengehege erweitern.
Ich habe viel geschaukelt und endlich haben wir ein Dach für meine Hollywoodschaukel gefunden, dass so groß ist, dass ich auch bei strömendem Regen beim Schaukeln nicht nass werde. Ich habe viel im Garten geschlafen und zwar im Sommer zu selten draußen übernachtet, aber sehe auch, dass das gar nicht so oft nötig war, um mich wieder in meine Mitte zu bringen. Auch dafür bin ich dankbar.
Wir haben Obst und Gemüse aus dem Garten gegessen, die Kinder haben im Haus durch die neue Zimmereinteilung wieder deutlich mehr Platz zum Leben und Spielen und das wirre Bunt an den Wänden weicht auch dieses Jahr immer weiter dem hellen Grau, in das ich mich verliebt habe.

Ich bin an diesem Ort rundum glücklich und zufrieden und voller Dankbarkeit für diesen Platz zum Leben.

Kati 09.12.2019, 06.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Adventskalendertürchen Nr. 8

Nr. 8 - Ärzte

Das ist im Grunde ein sehr profanes Thema, aber für einen Ärztephobiker wie mich ist es unglaublich wichtig, im Alltag (in Notfällen ist es ja eher wurscht) die richtigen Ärzte an meiner Seite zu haben.
Ärzte, die positiv und bestärkend mit mir umgehen und in der Lage sind, mir zugewandt auch unangenehme Wahrheiten mitzuteilen.
Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Ein guter Arzt muss für mich in erster Linie männlich sein (Fachliche Eignung erwähne ich nicht extra, weil ich die voraussetze). Als jemand, der von seiner Mutter (und damit einer Frau) die Kindheit über sexuell missbraucht wurde, ist es für mich persönlich nicht gut möglich, mich einer Frau in Themenbereichen, die meinen Körper betreffen, anzuvertrauen. Das schränkt die Auswahl schon mal etwas ein. Wenn dann noch Empathie und die Fähigkeit, über das eigene Fachgebiet hinausschauen zu können, hinzukommen sollen, hat man nicht mehr allzuviele Optionen.

Aber inzwischen begleitet mich in Gesundheitsfragen ein Team aus genau solchen Menschen und dafür bin ich bei jedem Arztbesuch sehr sehr dankbar.

Kati 08.12.2019, 06.00 | (0/0) Kommentare | PL



Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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